Abgeschlossenes Projekt in Zentralasien

Verarbeitungsanlage für Glassand

Flachglas und Behälterglas sind stark nachgefragte Produkte, und dieser wachsende Trend setzt sich fort! Um diese Verbrauchsgüter zu produzieren, muss hochwertiger Quarzsand hergestellt werden. Aus diesem Grund wandte sich ein Kunde aus Zentralasien an AKW Apparate und Verfahren, um sein Rohmaterial in unserem Technikum zu untersuchen und sein Potenzial für die Glasproduktion zu bestätigen. Nach einem positiven Testprotokoll und entsprechenden Ergebnissen wurde das erforderliche Anlagenkonzept ausgearbeitet und auf Basis der Kundenwünsche (Kapazität und Fußabdruck/Grundfläche) dimensioniert. Ziel der Anlage ist es, die chemische Zusammensetzung des Sands deutlich zu verbessern und ihn gemäß einer engen Korngrößenspezifikation zu produzieren, ohne dabei die Ausbeute zu beeinträchtigen.

Ein spezieller Wunsch war auch die Installation eines Hochleistungskläreindickers AKA-SET, um den Wasserverbrauch zu minimieren und den Betrieb der Anlage unter den harten Winterbedingungen vor Ort zu gewährleisten.

Da der verfügbare Platz für die Installation der Anlage begrenzt war, mussten die Ingenieure von AKW Apparate und Verfahren ein hochgradig maßgeschneidertes Anlagenkonzept umsetzen.

Technische Daten
Kapazität pro Stunde50 t/h
Kapazität pro Jahr> 250.000 t/a
Frischwasser< 13 m³/h
Prozesswasser170 m³/h
Druckluft5 bar
Installierte Leistung310 kW
Produkte
Überkornmaterial> 4 mm
Grobsand0.63 – 4 mm
Glassand0.1 – 0.63 mm

Prozessablauf

Mithilfe eines Radladers wird das Rohmaterial in den Kastenbeschicker gegeben, wo es zur Grobkornkontrollsiebung (Trennschnitt bei 4 mm) transportiert wird. Die Partikel > 4 mm werden aussortiert und zwischengelagert.

Über eine verschleißfeste Schlammpumpe wird das Material < 4 mm einem Hydrozyklon AKA-VORTEX zur Entschlämmung bei100 µm zugeführt. Der Unterlauf gelangt zu einem Entwässerungssieb, das den Feststoffgehalt der Suspension weiter erhöht.

Diese Fraktion wird anschließend in den Hochleistungs attritor AKA-TRIT geleitet, wo eine mechanische Oberflächenreinigung erfolgt, bevor sie auf eine Mehrdecksiebmaschine AKA-SCREEN zur Klassierung bei 630 µm (0,63 mm) aufgegeben wird. Die Überkornpartikel werden in einer Betonbox zwischengelagert. Die Unterkornfraktion (0,1 – 0,63 mm) wird zu einem weiteren Hydrozyklon AKA-VORTEX geleitet, der das Produkt weiter entschlämmt und die Feststoffkonzentration anpasst, bevor es zu den Wendelscheider AKA-SPIN weitergeleitet wird.

Die Spiralen, typische Dichtetrennungsapparate, entfernen die meisten Schwerminerale aus der Sandfraktion (den sogenannten Leicht- und Mittelfraktionen). Der gereinigte Sand, im Korngrößenbereich von 0,1–0,63 mm, wird anschließend weiter entschlämmt und entwässert, bevor er zwischengelagert wird, um die spezifischen Kundenanforderungen in Bezug auf Qualität und Restfeuchtegehalt zu erfüllen.

Zusätzlich ist ein Wasser- und Schlammbehandlungssystem in die Aufbereitungsanlage integriert. Ein Hochleistungskläreindicker AKA-SET sorgt für eine kompakte Sedimentation der im Prozesswasser enthaltenen Feinstoffe, um einen sogenannten Schlamm zu bilden. Dies erfolgt durch die Zugabe ausgewählter Flockungsmittel zum Prozesswasser, während ein firmeneigenes Rechensystem, das den gesamten Tankdurchmesser des Eindcikers abdeckt, den Sedimentationsprozess der Feinstoffe beschleunigt und eine optimale Verdichtung und Entwässerung des Schlamms gewährleistet. Dieser Schlamm wird anschließend mit einer Schlammpumpe zum Schlammteich geleitet.

Im Februar 2020 startete die Montagephase. Aufgrund der Pandemie mussten die weiteren Maßnahmen für eine gewisse Zeit ausgesetzt werden, und die Inbetriebnahme sowie die Schulung des Kundenteams wurden schließlich im April 2021 erfolgreich abgeschlossen.

Impressionen